Beim Wettbewerb im Altonaer Museum wurden Geschmack und Aussehen bewertet

Ottensen. Hamburgs bestes Franzbrötchen 2011 kommt aus Blankenese. Beim diesjährigen Franzbrötchenwettbewerb im Altonaer Museum erhielt das Exemplar der Bäckerei Körner die besten Noten im Hinblick auf Geschmack und Aussehen. Auf Platz zwei landete der Zimtplunder der Bäckerei Baumgarten aus Aumühle, auf dem dritten Platz folgte das Franzbrötchen einer Dat-Backhus-Filiale aus Hamburg-Hamm.

Eine Jury, bestehend aus 38 beliebig ausgewählten Besuchern der Veranstaltung, bewertete die Zimtplunder von insgesamt 23 Bäckereien aus Hamburg und Umgebung mit Schulnoten von 1 bis 6. Dabei errechnete sich die Gesamtnote zu 60 Prozent aus dem Geschmack und zu 40 Prozent aus dem Aussehen der Gebäckstücke. Natürlich musste nicht jeder der Tester 23 ganze Franzbrötchen verputzen - das Gebäck wurde in kleine Stücke geschnitten und dann anonymisiert auf nummerierten Tellern zur Verkostung angeboten. Damit auch die Optik bewertet werden konnte, befand sich auf jedem Teller zusätzlich ein unzerschnittenes Exemplar zur Anschauung. Und dass Franzbrötchen nicht gleich Franzbrötchen ist, darüber waren sich die Testesser einig. "Da gibt es schon deutliche Unterschiede", sagte Jana Bewersdorff aus Dulsberg. "Konsistenz, Süße, Fettgehalt - da schmeckt wirklich jedes anders." Ähnlich sah das Jonas Koch aus Hoheluft: "Einige sind schon fast ein bisschen eklig." Ihm sei die richtige Zimtdosierung und die "Fluffigkeit" der Franzbrötchen wichtig. "Wenn Sie 100 Hamburger fragen, wo man beste Franzbrötchen kaufen kann, werden Sie 100 verschiedene Antworten bekommen", sagte Stefan Marks, Lehrerbäckermeister der Hamburger Bäckerinnung und somit Zimtplunderspezialist.

Neben dem Wettbewerb gab es auf der Veranstaltung, die das Altonaer Museum in Kooperation mit der Hamburger Bäckerinnung und dem Franzbrötchen-Verlag initiiert hat, auch einiges zu lernen. Wer wusste zum Beispiel, dass täglich bis zu 15 000 Franzbrötchen gebacken werden? Dass man Hamburger Franzbrötchen inzwischen sogar im australischen Sydney findet? Oder dass einige Hamburger Bäckereien auch Franzbrötchenvarianten mit Lakritz oder Marshmallows anbieten?