Ohlsdorf ist für mich ein Ort der Ruhe und der Besinnung. Meine Mutter und mein Vater sind hier begraben. Etwa drei- bis viermal die Woche bin ich hier, besuche das Grab meiner Eltern und gehe spazieren. Der Friedhof ist zu jeder Jahreszeit unglaublich schön. Und es gibt hier außerdem viele verschiedene Tierarten - Eichhörnchen, Maulwürfe und sogar Rehe habe ich schon gesehen. Durch die Natur und das viele Grün ist es sehr erholsam und man kommt schnell zur Ruhe. Für mich ist Ohlsdorf in den ganzen Jahren auch ein Rückzugsort geworden. Ich habe im Bekanntenkreis auch Menschen, die den Friedhof meiden. Andere dagegen sagen, wenn sie in der Gegend sind, machen sie einen Spaziergang in Ohlsdorf, auch wenn sie hier keine Angehörigen haben. Ich finde die Geschichte des Friedhofs und der Verstorbenen spannend und interessant. Dieses Wissen möchte ich gerne an andere weitergeben. Deshalb bin ich im Förderkreis Ohlsdorfer Friedhof aktiv und mache außerdem Friedhofsführungen für Schulklassen und Reisegruppen.

Egon Pötschke, 66, ist Friedhofsbesucher und macht auch Führungen