Eppendorf. Die Gemeinschaft der Blindenfreunde hat ein Blindenmobil in Hamburg eingeführt. Seit Juli ist es unterwegs. Wie bei einem Taxi fährt Fahrer Klaus Dorn Sehbehinderte zu Terminen. Das Besondere: Die Fahrten sind für Sehbehinderte kostenlos und finanzieren sich über Mitgliedsbeiträge der Gemeinschaft. Ein weiterer Unterschied zum herkömmlichen Taxi ist die persönliche Betreuung: "Ich helfe auch gerne beim Ausfüllen von wichtigen Formularen und lese vor, was dort steht. Ich setze meine Kunden nicht einfach vor der Tür ab, sondern helfe so viel, wie ich kann", sagt Dorn. Auch Marga Dittmer nimmt den Service gern in Anspruch. "Die hohen Taxipreise und die mangelnde Hilfsbereitschaft vieler Taxifahrer sind unverschämt", sagt sie. Diesmal fährt Klaus Dorn sie zu einem Facharzt nach Eppendorf, bei der Suche nach dem richtigen Eingang hilft der Fahrer ebenfalls. Anschließend begleitet er Marga Dittmer noch zur Apotheke, bevor er sie zum nächsten Termin bringt.

Jens Schröder