Dass Sandra Köpcke ihre Arbeit liebt, hört man sofort. An der Begeisterung in ihrer Stimme. "Ich möchte den Jugendlichen das Gefühl geben, an einem Ort zu sein, wo sie sein dürfen, wie sie sind. Mit all ihren Fragen, Zweifeln und mit ihren besonderen Fähigkeiten." Die 29-Jährige ist Jugenddiakonin der Epiphanien-Gemeinde in Winterhude, die sich am Sonnabend bei der Nacht der Kirchen zur dritten Jugendnacht öffnet. "Dabei habe ich nichts vorgegeben, die Jugendlichen gestalten alles selbst. Es soll ja ihre Nacht werden."

Die gebürtige Steilshooperin weiß, wovon sie spricht. Seit der Konfirmandenzeit an der Martin-Luther-King-Kirche engagiert sie sich in der kirchlichen Jugendarbeit. "Ich glaube an die Zusage Gottes, dass wir alle wunderbar sind." So machte sie ihre Leidenschaft zum Beruf - und studierte an der Evangelischen Hochschule des Rauhen Hauses Sozialpädagogik und Diakonie.

Um danach etwas zu tun, was sie auch ihren Jugendlichen immer wieder predigt: "Geht raus, entdeckt die Welt." Sandra Köpcke reiste mit ihrem späteren Mann Jörn, 30, einem Betriebswirt, durch Australien. "In diesem Land erkennt man, was wirklich wichtig ist im Leben", sagt sie. Inzwischen lebt das Ehepaar in Wandsbek. Und wenn beide mal aus dem Alltag ausbrechen wollen, setzen sie sich ins selbst umgebaute Wohnmobil. Aber nicht am Sonntag nach der Kirchennacht. "Da werde ich erst mal lange schlafen."