Eine Veterinärin hatte die Tiere in Lübeck begutachtet. Vor der heutigen Premiere werden die Tiere von einem Hamburger Tierarzt angesehen.

Hamburg. Die Stimmung der Zirkusleute auf dem Heiligengeistfeld ist angespannt. Während des Aufbaus des riesigen Zeltes von Circus Krone , der Wohnwagen und Tierkäfige gibt es fast nur ein Thema: die Forderung des Hamburger Senats nach einem Verbot von Wildtierhaltung in Zirkussen.

Hamburg will eine entsprechende Initiative in den Bundesrat einbringen. Zirkusse könnten keine artgerechte Haltung von Elefanten, Nashörnern oder Flusspferden gewährleisten, so die Begründung.

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Susanne Matzenau, Sprecherin von Circus Krone, sagt dazu dem Abendblatt: "Natürlich leben die Tiere nicht wie in der Natur, aber ihnen geht es gut. Sie leben hier sicherer und länger als in der Wildnis." Veterinärin Dr. Annette Oloffs hatte die Tiere in Lübeck, wo der Zirkus vor wenigen Tagen gastierte, begutachtet. Sie sagte auf Abendblatt-Anfrage ebenfalls, dass es den Tieren "sehr gut" gehe. Damit sei aber nichts über die moralische Legitimation der Tierhaltung gesagt. "Ich richte mich bei der Untersuchung lediglich nach den gesetzlich festgelegten Richtlinien zur Tierhaltung. Meine persönliche Meinung zählt da nicht." Ein Hamburger Tierarzt wird den Zirkus vor der heutigen Premiere besuchen.