Blankenese. Einkäufe oder Kinderwagen - im engen, steilen Treppenviertel muss alles von Hand in die Wohnung bugsiert werden. Denn eine Zufahrt, geschweige denn einen Parkplatz haben nur die wenigsten Häuser. Deshalb galt das Viertel lange als nicht sonderlich beliebte Wohngegend für Familien. "Doch es ist wieder lebhafter hier geworden", sagt Postbote Jochen Engel.

Eine Beobachtung, die auch die zweifache Mutter Kirsten Okun bestätigt. Sie wohnt seit sieben Jahren im Treppenviertel. "Für Kinder ist es wirklich toll. Sie können von einem Garten in den nächsten schleichen. Und weil die meisten Wege autofrei sind, muss man keine übersteigerte Angst vor Unfällen haben." Sie kenne jedenfalls sehr viele Familien im Treppenviertel.

"Ein Parkplatz vor der Tür ist für mich kein Kriterium für eine Wohnung in der Stadt", sagt sie. Das bisschen Schleppen könne man in Kauf nehmen und sich dementsprechend organisieren. Behütetes Aufwachsen bedeute das Viertel für ihre Kinder Helen, 8, und Philipp, 2. Und obwohl sie das quirlige, abwechslungsreiche Leben in Eimsbüttel manchmal vermisse, weiß sie wohl die ästhetische Umgebung und die Elbnähe Blankeneses zu schätzen.