Ist die Lagerung des klimaschädlichen Kohlendioxids unter der Erde nicht sicher, ist sie keine Option für die Zukunft. Wird die Technologie zu teuer und zu energieaufwendig, sollten Politik und Wirtschaft sofort davon Abstand nehmen. Zu gefährlich, zu teuer - diese Befürchtungen sind da. Und sie sind berechtigt.

Doch die Technik zur Speicherung von CO2 in unterirdischen Lagern gehört überprüft - und nicht sofort ins politische Endlager abgeschoben. Denn sie bietet für Deutschland die Chance, diese Technologie zu erforschen, zu entwickeln und dann zu verkaufen. An Länder wie Indien oder China. Letzteres nimmt jede Woche ein neues Kohlekraftwerk in Betrieb. Deutschland könnte durch den Export der Technik den Ausstoß des Klimagiftes weltweit eindämmen. Aus diesem einen Grund ist das vom schwarz-gelben Kabinett beschlossene Gesetz zur Erprobung der CO2-Lager richtig.

Wer jetzt aber argumentiert, die Lagerung mache die Kohlekraft umweltfreundlicher, hat nicht verstanden, worum es bei der Energiewende gehen muss: weg von Atomkraft und Braunkohle, hin zu regenerativen Energien. Die Verpressung von CO2 darf nicht zu einer Rehabilitierung der Kohlekraft in Deutschland führen. Auch hier sind die Zweifel der Kritiker berechtigt. Die schwarz-gelbe Regierung hat noch nicht bewiesen, dass sie es ernst meint mit der Energiewende.