Fuhlsbüttel. Der Hamburger Flughafen ist seit September Ort eines spektakulären Pilotversuchs: Die ersten beiden Körperscanner in Deutschland werden getestet. Schon mehr als 365 000 Passagiere ließen sich freiwillig durchleuchten. Dafür nehmen sie auch längere Wartezeiten und Nachkontrollen per Hand in Kauf, die auf technischen Problemen beruhen.

Hintergrund: Die Körperscanner sollen eigentlich in der Kleidung versteckten Sprengstoff, spitze Gegenstände oder Waffen entdecken. Doch die Geräte schlagen häufig bereits bei Falten im Hemd Alarm. Die Fehlerquote ist hoch, die Rede ist von 75 Prozent. Deshalb sollte bereits Ende Dezember eine neue Software auf die beiden Körperscanner aufgespielt werden, um die Treffsicherheit zu erhöhen. Doch die Software wird immer noch in der Forschungs- und Erprobungsstelle der Bundespolizei in Lübeck getestet. Das bestätigte Sprecher Kristian Veil dem Abendblatt. Wann die Körperscanner mit der neuen Technik ausgestattet werden, ist offen.

"Der Test der neuen Software muss zunächst erfolgreich im Labor abgeschlossen werden", sagt Veil. Die Zeit drängt, denn der Feldversuch sollte ursprünglich Ende März enden. Wird er nun verlängert? "Das kann ich nicht bestätigen", sagt Veil.