Die Zahl derjenigen, die vom Verfassungsschutz dem rechtsextremistischen Spektrum zugeordnet werden, sinkt in Deutschland kontinuierlich. Vor zwei Jahren zählte die Behörde bundesweit noch 26 600 Personen aus diesem Umfeld. Damit war die Grenze von 30 000 Rechtsextremen zum ersten Mal seit 1988 unterschritten worden.

Dieses Minus von 11,3 Prozent ist zu einem erheblichen Teil auf Mitgliederverluste bei der NPD und der DVU zurückzuführen, heißt es im aktuellen Verfassungsschutzbericht. Die Deutsche Volksunion (DVU) verlor 2009 rund 1500 ihrer damals noch 6000 Mitglieder. Bei der NPD sank die Zahl der Mitglieder um 200, von 7000 auf 6800.

Entsprechend der sinkenden Mitgliederzahl gab es auch weniger rechtsextremistisch motivierte Kriminalität. 2009 registrierte die Hamburger Polizei insgesamt 297 rechtsextremistische Straftaten. Das sind 72 Taten weniger als noch 2008, als 369 Straftaten aus der rechten Szene bekannt wurden. Die Zahl der Gewalttaten ging von 45 auf 30 zurück.