Walter Scheuerl, geboren 1961 in München, kam schon früh mit Pädagogik in Berührung. Seine Mutter war Lehrerin, sein Vater ein Erziehungswissenschaftler, der Ende der 60er-Jahre diesen Fachbereich an der Universität Hamburg mit aufbaute.

Der Medienanwalt und Partner in der Kanzlei Graf von Westphalen musste zuletzt wegen einiger seiner Mandanten Kritik einstecken. Er vertrat den Textildiscounter Kik gegen Vorwürfe ausbeuterischer Arbeitsverhältnisse ebenso wie Betreiber von Legehennenbatterien.

Der Vater von zwei Kindern war ursprünglich als Elternratsvorsitzender am Gymnasium Hochrad in Othmarschen zur Politik gekommen und organisierte den Widerstand gegen die Primarschule, die im schwarz-grünen Koalitionsvertrag geplant war.

Zum Volksentscheid am 18. Juli mobilisierte Scheuerl mit seiner Volksinitiative "Wir wollen lernen" 276 000 Hamburger gegen die Primarschule und verhinderte, dass Hamburgs Grundschulen von vier auf sechs Jahre gemeinsames Lernen umgestellt wurden.