Der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks im Abendblatt-Interview

Hamburg. Es gibt wohl kaum einen bekannteren Vertreter der deutschen Bäckerbranche als Peter Becker. Der 64-Jährige ist heute Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks und des Internationalen Bäckerverbandes. Bis 2009 war er zudem Präsident der Handwerkskammer Hamburg. Außerdem ist er Inhaber von "Bäcker Becker". Das Familienunternehmen hat seinen Sitz in Harburg und beschäftigt 60 Mitarbeiter. Das Abendblatt hat mit Bäckermeister Becker über das "perfekte Brötchen" gesprochen.

Abendblatt:

Herr Becker, was macht für Sie ein perfektes Brötchen aus?

Peter Becker:

Es muss knusprig sein und beim Aufschneiden so richtig knacken. Das Innere des Brötchens muss schnittfest sein. Ein normales Brötchen, das unter dem Namen Hamburger Rundstück oder Schrippe bekannt ist, sollte eine goldgelbe Farbe haben. Es muss einen abgerundeten Geschmack haben, sodass man es auch ohne Butter, Aufschnitt oder Käse genießen kann.

Was ist bei der Herstellung von Brötchen zu beachten?

Becker:

Es ist ganz wichtig, dass man sich bei der Zubereitung des Brötchens genug Zeit nimmt. Optimal ist der Einsatz eines Weizensauerteiges oder eines Vorteiges. Beides sollte 24 Stunden vor der Teigbereitung angesetzt werden.

Welche Brötchensorten sind Ihre persönlichen Favoriten?

Becker:

Ich esse gerne eine Schrippe, am liebsten mit Honig. Lecker sind aber auch Ciabatta-Brötchen, die durch das Olivenöl eine ganz besondere Geschmacksnote haben. Seit Neuestem haben wir auch Maisbrötchen im Sortiment, die sich durch einen herzhaften Geschmack auszeichnen.