Hamburg. Die von Abschiebung bedrohte 20 Jahre alte Hamburger Abiturientin Kate Amayo hat einen prominenten Fürsprecher: Wirtschaftssenator Ian Karan (parteilos) setzt sich dafür ein, dass die junge Frau aus Ghana in Deutschland bleiben darf. "Sie hat es verdient, hierzubleiben, auch um ein Beispiel für andere Migranten zu sein", sagte der Senator.

"Ich frage mich, warum wir im Ausland um talentierte Mitarbeiter werben, wenn schon Talente hier im Lande vorhanden sind, die wir nur entdecken und denen wir eine Chance geben müssen", sagte Karan, der aus Sri Lanka stammt und vor 40 Jahren nach Deutschland eingewandert war.

Morgen entscheidet die Härtefallkommission der Bürgerschaft, ob Kate Amayo in Deutschland bleiben darf. Die Ghanaerin war als 15-Jährige illegal eingereist und hat im Sommer an der Stadtteilschule Horn ihr Abitur mit einem Notenschnitt von 1,8 bestanden.

Der schwarz-grüne Senat plant keine Bundesratsinitiative mit dem Ziel, ein Bleiberecht für besonders gut integrierte Menschen mit ungesichertem Aufenthaltsstatus einzurichten. SPD-Landeschef Olaf Scholz hatte vorgeschlagen, jungen Ausländern ein Bleiberecht zu gewähren, wenn sie einen Schulabschluss schaffen.

Kate Amayo hat sich für die Angebote vieler Hamburger bedankt, die für sie bürgen oder sie fördern wollen, damit sie in Deutschland bleiben und studieren kann: "Das berührt mich sehr."