Eimsbüttel. Wende im Streit um den CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Andreas Wankum, der im April 2009 aus der Jüdischen Gemeinde Hamburg ausgeschlossen worden war. Die Begründung: Wankum sei kein Jude. "Das zentrale Religionsgericht der Orthodoxen Rabbinerkonferenz Deutschlands hat entschieden, dass ich jüdisch bin. Dieses Urteil habe ich dankbar aufgenommen", so Wankum. Er werde die Jüdische Gemeinde auffordern, den Rauswurf für nichtig zu erklären. "Ich bin gespannt, wie die Verantwortlichen auf diese höchstrichterliche Entscheidung reagieren." Der CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Wankum, von 2003 bis 2007 Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde, war aus der Gemeinde geworfen worden, nachdem der bis heute amtierende Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde, Ruben Herzberg, damals erklärte, dass Urkunden belegt hätten, dass Wankums Vorfahren "glaubenslos" und "evangelisch" gewesen seien. Wankum selbst hielt dies für einen Vorwand, um einen "scharfen Kritiker kaltzustellen."

Herzberg wollte er sich zu dem neuen Urteil nicht äußern: "Mir liegen noch keine Unterlagen vor."