Dazu tragen vor allem die Flughafen-Linie und die Strecke nach Stade bei

Die Hamburger S-Bahn liegt gut in der Spur. Fahrgastrekorde und bessere Pünktlichkeit lassen S-Bahn Chef Kay Uwe Arnecke eine positive Halbjahresbilanz ziehen: "Das Jahr ist bisher gut gelaufen. Aber natürlich ist noch nicht alles perfekt." Deshalb arbeite das Unternehmen daran, Service und Angebote für die Kunden weiter zu verbessern.

Zu den steigenden Fahrgastzahlen trägt auch die Flughafen-S-Bahn bei. Im ersten Halbjahr 2010 nutzten 2,1 Millionen Fahrgäste die Verbindung zwischen dem Hauptbahnhof und dem Hamburg Airport, das entspricht einer Steigerung von mehr als 15 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Flughafen-S-Bahn wurde Ende 2008 eröffnet.

Zu den beliebtesten Linien gehören die Linien S 3 und S 31 zwischen Pinneberg und Stade: Von den täglich bis zu 700 000 Fahrgästen nutzen alleine rund 320 000 Kunden diese Verbindung. Wegen der großen Nachfrage soll auf dem Streckenabschnitt zwischen dem Hauptbahnhof und Harburg eine neue Verstärkerlinie S 32 eingerichtet werden.

Auch mit den Fahrgastzahlen in 2009 war S-Bahn-Chef Arnecke zufrieden: "Wir hatten rund 210 Millionen Fahrgäste. Das ist ein neues Rekordergebnis." Und der Trend setzt sich fort. "Im ersten Halbjahr 2010 konnten wir eine weitere Steigerung von drei Prozent erzielen."

Eine weitere positive Nachricht verkündete Arnecke in Sachen Pünktlichkeit: Im ersten Halbjahr erreichte die S-Bahn eine Pünktlichkeitsquote von 94,5 Prozent und ist damit nur noch um 0,2 Prozent von der im "Qualitätssteuerungsverfahren" des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV) vereinbarten Pünktlichkeitsquote entfernt.

Wie berichtet, musste das Verkehrsunternehmen aufgrund von Unpünktlichkeit und Mängeln bei der Fahrgastinformation für das Jahr 2008 immerhin mehr als zwei Millionen Euro Strafe bezahlen. Die S-Bahn hatte damals nur eine Pünktlichkeitsquote von 90 Prozent erreicht. Im vergangenen Jahr verbesserte diese sich dann auf 93,2 Prozent.

Für die Zukunft hat sich S-Bahn-Chef Arnecke die Realisierung der S 4 bis nach Bad Oldesloe vorgenommen: "Die in diesem Jahr durchgeführte Betriebssimulation konnte erfolgreich abgeschlossen werden. Wir könnten noch in diesem Jahr mit der Vorentwurfsplanung beginnen."

Die neue Linie S 4 würde laut Kay Uwe Arnecke unter anderem zu einer Entlastung des Knotenpunktes Hamburg-Hauptbahnhof führen und zusätzlich Kapazitäten für den Güterverkehr schaffen.