Konrad Reinshagen, 43, ist ein Neuzugang im Norden. Es freut den Professor, dass ihn sein Job nach Hamburg verschlagen hat. Seit Oktober ist er Chef der Kinderchirurgie am Altonaer Kinderkrankenhaus, das zum UKE gehört (s. Text oben). "Die Stadt ist lebendig, die Stelle mit ihrer Mischung aus Forschung an einer Universität und Arbeit an einem Krankenhaus der Regelversorgung ist reizvoll." Dass der Vater von drei Kindern nun häufiger Krawatten tragen muss, daran muss er sich erst gewöhnen. "Als Chirurg ist man eher das Blauzeug aus dem OP gewohnt."

Privat sieht man ihn in Ottensen, im Theater oder bei Konzerten mit Jeans. Fußball spielt er lieber selbst, Besuche im Stadion sind nicht sein Ding. Fest steht aber: eher St. Pauli als HSV. Eine Herausforderung für den Ex-Mannheimer: Er muss seine Arbeitszeit auf Eppendorf und auf Altona verteilen. "Ich will an beiden Stellen gleich präsent sein, aber nachmittags brauche ich 40 Minuten pro Strecke." Habilitiert hat Reinshagen sich zum Thema angeborene Dünndarmerkrankungen. Nun stehen für ihn Chirurgie bei Kindern im Mutterleib und Krebserkrankungen auf dem Programm.