Für 30 Millionen Euro baut die Stadt 600 Meter zwischen Landungsbrücken und Baumwall um. Baustart ist 2011.

Hamburg. Bisher war es nur eine architektonische Vision - jetzt wird die geplante neue Flutschutz-Promenade zwischen Landungsbrücken und Baumwall konkreter: Im Herbst wird nach Informationen der Stadtentwicklungsbehörde das Planfeststellungsverfahren beginnen, Baustart soll 2011 sein. Rund 30 Millionen Euro werde Hamburg dort investieren und dazu eine prämierte Idee aus der Architektur-Olympiade von 2006 umsetzen. Eine der am meisten besuchten Areale an der Nahtstelle zwischen Stadt und Hafen bekommt damit ein völlig neues Gesicht. "Das wird dann enorm aufgewertet", so Behördensprecherin Helma Krstanoski.

Die rund 600 Meter lange Kaimauerstrecke ist Teil eines umfangreichen Flutschutzprogramms der Stadt: Die Promenade wird dazu von 7,20 Meter Höhe über Normalnull (NN) auf 8,60 NN erhöht. Die Besonderheit des Entwurfs von Zaha Hadid Architects sind jedoch Treppenabschnitte zum Lan, aber auch zum Wasser hin. Spaziergänger können dort dann bis fast zum Wasser gehen oder die neuen Elbtreppen auch zum Sitzen nutzen. Zur Landseite an den Straßen Vorsetzen und Johannisbollwerk sind zudem neue Läden geplant. Behördensprecherin Krstanoski: "Es gibt da bereits erste Gespräche über mögliche Nutzungen."

Wie der aktuelle Planungsstand der neuen Promenade aussehen wird, will die Behörde am 9. September bei einer Gesprächsrunde mit betroffenen Anliegern vorstellen. Denn die geplanten Elbtreppen würden das Bild rund um die Überseebrücke am Liegeplatz des Museumsfrachters "Cap San Diego" deutlich verändern. Gut vier Meter könnte die Anlage in den heutigen Wasserbereich hereinreichen, schätzt Barkassen-Betreiber Klaus Ehlers, der dort seinen Betrieb hat. Bedenken gebe es daher vom Hafenschifferverband, weil sich die Durchfahrtsbreiten für Barkassen verringern würden. Auch der City-Sporthafen am Baumwall müsse für die neue Promenade verschwenkt werden.