Woher er kommt, wie er gemacht wird und was er kostet: Die wichtigsten Fakten:

Die Lage Das Weinbaugebiet der Champagne liegt rund 150 Kilometer nordöstlich von Paris, es hat eine Fläche von rund 33 000 Hektar. In der Champagne werden nur drei Rebsorten angebaut: die weißen Chardonnay, die roten Pinot Noir und Pinot Meunier. Pinot Noir gibt dem Champagner die Fülle, Chardonnay das zarte Aroma und Pinot Meunier die Fruchtigkeit.

Die Marken Zu den bekannten Champagnerhäusern gehören neben Dom Pérignon unter anderen Ruinart, Moët & Chandon, Veuve Clicquot, Krug, Pommery, Piper-Heidsieck, Mumm, Taittinger.

Die Herstellung Die verschiedenen Traubensorten werden im September gelesen und gepresst. Nur die erlesensten Lagen der Champagne, die Grand-Crus-Lagen, werden verwendet. Sie lagern dann meist mindestens vier bis sechs Wochen auf 16 Grad gekühlt in meterhohen Stahltanks.

Danach werden die Weine aus den unterschiedlichen Lagen oder auch Jahrgängen (nicht bei Jahrgangsweinen) gemischt, das nennt sich Assemblage oder Verschnitt. Ein ganz normaler Champagner eines großen Hauses enthält zwischen 60 und 70 verschiedene Sorten. Sie werden in Flaschen abgefüllt, wobei Zucker und Hefe dazugemischt werden. Dann folgt in den Kellergewölben der Champagnerhäuser die Flaschengärung, die meist mindestens 15 Monate dauert. Jahrgangs-champagner lagern mindestens drei Jahre.

Danach muss das sogenannte Depot aus der Flasche entnommen werden, vor allem überschüssige Hefe, die sich im Laufe der Jahre abgelagert hat. Es folgt die Phase des Rüttelns und Drehens der Champagner-Flaschen, um das Depot in den Flaschenhals zu transportieren. Dabei stecken die Flaschen mit dem Hals in Holzbrettern und werden immer wieder gedreht und steiler angehoben. Das machen heute meist Maschinen, die Ausnahme sind Spezialchampagner. Das Hefedepot wird durch das sogenannte Kaltdegorgieren entfernt. Dabei kommen die Flaschenhälse in ein Eisbad bei minus 25 Grad und frieren ein. Wenn man die Flaschen öffnet, fliegt der Eispfropfen durch den Druck aus der Flasche. Dann wird die Flüssigkeit wieder aufgefüllt, diese Dosage ist das Geheimnis der Champagnerhäuser, es können Süßweine oder Zuckerlösungen zugefügt werden.

Champagner entwickelt sich auch in der Flasche weiter, einfache Champagner sollte man nach zwei Jahren trinken. Spezialcuvées können zehn Jahre oder länger liegen.

Nur rund sechs- oder siebenmal gibt es in einem Jahrzehnt Jahrgangsweine von Dom Pérignon. Die Jahrgangsweine reifen sieben Jahre. Die 13 oder 14 Jahre alten Weine heißen Önothek. Ein Jahrgangschampagner kostet um 130 Euro, ein Önothek-Champagner rund 400 Euro, ein Rosé um 260 bis 300 Euro.

Der Absatz Wie die Haute-Couture-Häuser Chanel oder Dior hält sich auch Dom Pérignon mit Zahlen zurück. Doch kürzlich gab der Luxuskonzern Moët Hennessy Louis Vuitton (LVMH), zu dem Dom Pérignon gehört, die Zahlen für das dritte Quartal 2009 bekannt. Der Absatz der Wein- und Spirituosenbranche ging um 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahrszeitraum zurück.

Die Wirtschaftskrise hat mithin auch die Champagne erreicht. Der Umsatz bei Champagner ging im ersten Quartal 2009 weltweit um 30 Prozent zurück. Im ganzen Jahr 2008 waren 322 Millionen Flaschen verkauft worden, 17 Millionen weniger als noch 2007. In den 15 Jahren davor hatten die Verkaufszahlen durchschnittlich um etwa zwei Prozent jährlich zugelegt.

Die Kunden Die wichtigsten Abnehmerländer für Champagner sind Frankreich mit rund der Hälfte der Abnahmemenge, Großbritannien, die Vereinigten Staaten und Deutschland.