Hamburgs Bischöfin Maria Jepsen fordert die Politik angesichts wachsender Kinderarmut zum Handeln auf. "Um die finanzielle Situation der Hartz-IV-Familien zu verbessern, brauchen wir gute Arbeitsverhältnisse. Die Politik muss Arbeitsplätze mit Tarifverträgen ermöglichen. Sie muss dafür sorgen, dass Menschen von ihrer Arbeit leben können", sagte Jepsen im Interview mit der Regionalausgabe Stormarn des Abendblatts. Ferner spricht sie sich für eine Anpassung von Gehältern aus: "Da muss sich einiges verändern: Etwa dass ein Chef nur 20-mal und nicht 600-mal so viel Geld verdient wie der am schlechtesten Bezahlte im Betrieb", sagte sie.

Zum Streit um die Sonntagsöffnungszeiten sagte Jepsen: "Sonntage sind seit Jahrtausenden Ruhetage. Diese Tradition ist sinnvoll, menschen- und gesellschaftsfreundlich. Daran soll nicht gerüttelt werden. Vier verkaufsoffene Sonntage im Jahr kann ich schweren Herzens hinnehmen. Ansonsten möchte ich den Zusammenhalt in der Gesellschaft gewahrt wissen." Nordelbien übe in dieser Sache auch Druck auf Wirtschaft und Politik aus. "In Hamburg waren wir immer im guten Dialog. In Schleswig-Holstein gab es jetzt Gespräche. Wir suchen einen gemeinsamen Weg." Es sei nicht hinnehmbar, dass der Advent durch "Hektik und Unruhe verkommt. Ein bisschen mehr Besinnung wäre schön."

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