Mittelmäßigkeit

"Die Ministerpräsidenten stellen sich quer", Hamburger Abendblatt, 17. Dezember

Schamlos bietet die Bundesregierung ein paar Milliarden mehr für 2015. Devise: Bildungsgipfel schlichtet Steuerstreit. Und alles bleibt so herrlich unverbindlich. Es werden Zahlen jongliert: BAföG plus drei Prozent, sieben Prozent vom BIP für Bildung und drei Prozent für Forschung. Zahlen werden auch manipuliert und Lehrerpensionen neuerdings als Bildungsausgaben deklariert. Ein paar Zahlen für die Zukunft nennen - wie einfach! Inhalte sind egal. Eine andere ominöse Zahl: Halbierung der Schulabbrecher, aber wie denn? Die entscheidenden Fragen haben mit Geld nur wenig zu tun: Wie verbessert man den Schulunterricht? Wie erhöht man die Qualität der Universitäten? Und wenn dann kein Geld mehr da ist (Finanzen in Hamburg), dann macht man eine Strukturveränderung. Wir erleben eine Konsenspolitik der Mittelmäßigkeit.

Dieter Brandes, per E-Mail

Gefährlich

"Dieser Sparkurs kann Leben kosten", Abendblatt, 17. Dezember

Schöne Sparvorschläge hat unser Senat mit der Zusammenlegung von Feuerwachen im Süderelberaum. Es wäre vielleicht zu klären, wer von den Senatsmitgliedern in diesem Bereich wohnt. Nach Klärung dieses Sachverhalts wird dann wohl verständlich, warum gerade in dieser Region so eine sachfremde, gefährliche Maßnahme gestartet werden soll.

Anm.: Ich wohne im Norden von Hamburg.

Heiko Helmut Jaap, per E-Mail

Höchste Zeit

"Umweltsenatorin fordert Prüfstelle für Politiker-Versprechen", Abendblatt, 14. Dezember

Wer auch immer behauptet, ein Linienbus passe sich besser dem Verkehrsstrom an, der hat noch nie während der Hauptverkehrszeit in selbigem gestanden/gesessen und sich über überfüllte Straßen, zugeparkte Haltestellen/rechte Fahrbahnen, rote Ampeln etc. und die daraus resultierenden Verspätungen (durch die knapp kalkulierte Anschlüsse nicht selten verpasst werden) geärgert. Es wird höchste Zeit, dass Hamburg eine Stadtbahn mit eigenem Gleisbett bekommt.

Nicola Brandhoff, per E-Mail

Wünsch dir was

"Auf die nächsten 24 Stunden kommt es an", Hamburger Abendblatt, 17. Dezember

Das sind ja frohe Botschaften zur Weihnachtszeit, der Zeit, in der unsere Kinder ganz besonders daran glauben (wollen), dass ihre Wünsche (an das Leben) in Erfüllung gehen. Gerade die Kinder betrifft es doch am meisten, wie unsere Zukunft für die Erde aussieht. Der Klimagipfel hat ganz stark die Neigung zu "Wünsch dir was", meine Kinder sind jedoch nicht gefragt worden - Ihre etwa? Ich würde mich als Politiker mit so einem dürftigen Ergebnis und so wenig Bereitschaft, etwas zu ändern, nicht in mein Land zurücktrauen.

Anke Schreiber, per E-Mail

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