Jeden Tag kommt bei uns eine neue Zeitung in den Briefkasten; egal ob Wochenblatt oder Tageszeitung. Wir lesen sie, geben sie weiter oder schmeißen sie einfach weg. "So viele Seiten, wer will denn das schon lesen?", habe ich zu Anfang der Aktion "Schüler machen Zeitung" gedacht. Inzwischen bin ich neugierig geworden. Wie kommen denn die aktuellen Nachrichten sofort in die Zeitung? Wie und wo stellen sie überhaupt so viele Zeitungen her? Woher wissen die Redakteure denn sofort alles?

Wir, die 9b, machten uns schlau und besuchten mit unserem Deutschlehrer Herrn Rülke das Druckhaus des Springer-Verlags in Ahrensburg. Für einen Ausflug ist das nicht so prickelnd, dachte ich am Anfang. Aber es hat sich doch sehr gelohnt.

Als wir am Druckhaus ankamen, wurden wir von Jürgen Kröger empfangen, der uns durch das Druckhaus führte. Der sympathische Herr Kröger erzählte sehr viel Interessantes über die Geschichte der ersten Zeitung. Dann machte er mit uns einen Rundgang durch das Druckhaus. Wir bekamen einen kleinen Einblick und wir hatten Glück, dass die Druckmaschinen am Vormittag aktiv waren. Eigentlich ist das meistens eher nachts der Fall.

Es wurde gerade die Zeitung "Die Welt" gedruckt. Das Druckhaus empfängt die fertigen Zeitungen von einem Satelliten und druckt sie. Die Maschinen waren auf "langsam" gestellt und trotzdem druckten sie 30 000 Stück pro Stunde! Was uns aber noch mehr faszinierte, waren die per Funk und Laser navigierten Roboter, die aussehen wie kleine "Gabelstapler". Sie holen selbstständig und behutsam die tonnenschweren Zeitungsrollen ab und bringen sie durch die Hallen zur Klebevorbereitung. Sie suchen selbstständig ihren Weg und kommunizieren miteinander. So wissen sie immer, wo die anderen Roboter sind, und weichen eventuell aus. Damit war unser Rundgang beendet und wir gingen deutlich schlauer nach Hause!