Ab Januar startet der zweijährige Modellversuch des Senats, Eltern per Postkarte an die Frühuntersuchungen U6 und U7 ihrer Kinder zu erinnern, um die Teilnahmequote zu erhöhen. Grund ist, dass an den Untersuchungen für Kinder im 10. bis 12. Monat und 21. bis 24 Monat in einigen Stadtteilen jedes vierte Kind nicht untersucht wird. Nach Ansicht von SPD-Familienexpertin Carola Veit mache die Beschränkung auf U6 und U7 "Hamburg zum bundesweiten Schlusslicht". Die Mehrzahl der Bundesländer habe Gesetze zu allen Untersuchungen. "Für den Senatsplan gibt es keinen vernünftigen Grund", sagt Veit, zumal dies eine sinkende Teilnahme von Kindern mit nicht deutscher Staatsangehörigkeit ignoriere. Der Senat steige aus dem "Konsens des Sonderausschusses für vernachlässigte Kinder' aus", so Veit.