In der Klaus-Groth-Straße 23 ist die Kultur zu Hause. Hier, auf einem Gewerbehof neben einer Autowerkstatt, liegt der Wohnsitz des Sprechwerks. 2004 wurde die größte Off-Theater-Bühne (Maße: 10,50 Meter mal 12,50 Meter) gegründet. Intendant ist der Dramaturg und Regisseur Andreas Lübbers, seine Stellvertreterin ist Konstanze Ullmer. "Wir sind ein Podium für die freie Kulturszene", sagt die 44-Jährige.

Besonders freut sie sich darüber, dass das Sprechwerk jetzt subventioniert wird. "Das nimmt uns ein bisschen Druck, schließlich muss die Miete reinkommen."

Für bis zu 200 Zuschauer ist Platz im Saal. "Es kommen Leute aus der Gegend, aber natürlich auch aus dem gesamten Stadtgebiet", sagt Konstanze Ullmer. "Was unser Publikum eint, ist die Neugierde auf neue kulturelle Pfade."

Vom 3. bis zum 6. Dezember gastieren im Sprechwerk die "Hamburg All Stars 1-3", die eine Mischung aus zeitgenössischem Tanz und Hip-Hop in Borgfelde auf die Bühne bringen. Mitte Dezember steht dann an fünf Abenden "Das Leben der Judy Garland" auf dem Programm, ein musikalisches Porträt von Birgit Lünsmann. "Beides tolle Stücke, auf die wir uns freuen", sagt Konstanze Ullmer. Jetzt freut sich die dreifache Mutter aber erst einmal auf den Feierabend. Vorher will sie noch einkaufen. Brötchen beim Martin, Wurst bei den Deschlers, und vielleicht ist noch Zeit für einen Kaffee bei Sabine.

"Das mag ich an der Straße - man kennt sich - wie in einer großen Familie."