Die Idee einer gemeinsamen Schulkleidung hat viele positive Seiten. Die einheitliche Kleidung kann Kinder vor Abzocke und Mobbing schützen. Sie bewahrt die Kinder vielleicht auch etwas vor allzu früh einsetzendem Konsumrausch. Und sie hat zweifellos auch eine gemeinsamkeits- und identitätsstiftende Wirkung. So weit gesehen ist das gemeinsame Projekt von Otto Group und der Schule Hegholt einer Schulkleidung, die auch Modellcharakter für andere Hamburger Schulen haben soll, absolut begrüßenswert.

Die ganze Sache hat nur einen Wermutstropfen: So ganz auf freiwilliger Basis funktioniert das mit der Schulkleidung leider nicht. Die Begeisterung über die neuen Sweatshirts und Accessoires verfliegt meist schnell - und spätestens in der 7. Klasse trägt kaum noch ein Schüler freiwillig die Schulkleidung. Und mit 13 Jahren ist das "uncool". Wer die positiven Seiten der Schulkleidung will, muss sie daher wohl oder übel verordnen. Ein bisschen Einheitslook geht halt nicht ...