Heftige Regenfälle haben die Feuerwehr in der Nacht zu gestern in Atem gehalten. Wegen der vom Laub verstopften Sieldeckel staute sich das Wasser auf den Straßen und lief in die Häuser. Allein von 21.30 Uhr bis Mitternacht mussten die Retter zu 91 wetterbedingten Einsätzen ausrücken. Betroffen von dem Regengebiet war vor allem der Hamburger Norden.

Besonders dramatisch entwickelte sich die Lage auf einer Baustelle in der City neben der Staatsoper. Kurz nach 19 Uhr drohte der Regen an der Dammtorstraße eine 45 lange, 55 Meter breite und mehr als zehn Meter tiefe Baugrube zu überfluten. Das durch die Regenmassen enorm gestiegene Grundwasser drückte so stark gegen eine Betonwand, dass sich in etwa zehn Meter Tiefe ein langer Riss bildete, durch den große Mengen Wasser und Sand in die Grube strömten.

Zusammen mit den Katastrophenschützern des Technischen Hilfswerks stapelten die Feuerwehrleute 30 Paletten Sandsäcke, um den Riss zu schließen. Abschließend wurden an der Unglücksstelle mehr als 46 Kubikmeter Kies aufgeschüttet, um die Sandsack-Konstruktion zu stützen.