"Empire St. Pauli" heißt der handwerklich gut gemachte Film, den in diesem Jahr schon Tausende St. Paulianer gesehen haben. Der Film zeigt die jüngste Entwicklung des Hafenstadtteils, die Grundaussage der Dokumentation ist dabei äußerst kritisch: In der filmischen Darstellung wird St. Pauli ausverkauft und zum Spielfeld von Spekulanten und Investoren. Der Umbau des Brauerei-Quartiers, die Tanzenden Türme am Eingang der Reeperbahn, die Sanierung von Altbauten - die Aufwertung St. Paulis hinterlässt ihre Spuren auch in der Zusammensetzung der Bewohner. Viele befürchten eine "Yuppiesierung", und besonders vehement kämpft die Initiative NoBNQ für ihre Interessen. Die Anwohner der Bernhard-Nocht-Straße erreichten, dass ihre Miete in den nächsten zehn Jahren nicht erhöht wird. Das Immobilienunternehmen Köhler & van Bargen saniert 78 Wohnungen in dem Quartier.