Dieser Tarifabschluss hat die Kraft, sozialen Unfrieden in den Betrieb zu bringen, zumindest aber Unruhe. Gewerkschaftsmitglieder der Hochbahn erhalten in Form einer Einmalzahlung mehr Gehalt als Nicht-Mitglieder. Das ist nicht gerecht.

Es stimmt: Es sind die Gewerkschaften und deren Beitrag zahlende Mitglieder, die in Tarifverhandlungen mehr Geld erstreiten, wovon alle profitieren. Aber mit diesem Instrument wird Druck aufgebaut, in die Organisation einzutreten. Dass diese offensichtlich keine besseren Argumente für eine Mitgliedschaft finden, zeigt am besten ihren Zustand.

Unverständlich ist der Abschluss auch aus einem zweiten Grund. Ein führendes Senatsmitglied, Finanzsenator Michael Freytag (CDU), trägt als Aufsichtsrat der Hochbahn die Entscheidung mit. Gleichzeitig lehnt er als Vorsitzender der entsprechenden Senatskommission solche Sonderwege ab. Diesen Schlingerkurs kann Freytag niemandem mehr vermitteln.