B: Bick

Mein Vater ist Steinsetzer von Beruf, und so lernte ich als Junge bereits die hamburgischen Ausdrücke für bestimmte Werkzeuge kennen, in diesem Fall die Bick . Hierbei handelt es sich um die (Spitz-)Hacke. Leider weiß ich nicht, woraus sich dieser Begriff herleiten lässt, eventuell von "bücken"? Vielleicht wissen Sie Rat?

Olaf Haselhorst

Anm.: Die Bick (a.: Bickel, Bicke od. Picke ) als Bezeichnung für die Spitz- od. Kreuzhacke kommt nicht von bücken, sondern von bicken für hacken, hauen und vor allem in der Bedeutung "mit der Spitzhacke arbeiten". Ein Küken bickt sich beim Schlüpfen von innen mit dem Schnabel durch die Eischale; dat Ei is al bickt. Der Spitzhammer des Steinhauers und die Hacke zum Abhauen des Heidekrautes wurden ebenfalls Bick genannt. Der Maler benutzte einen Bickhammer zum Abklopfen der Farbe von Eisen. Ein Bickelsteen war ein harter Stein und der Bicksand der gesiebte Abfall beim Steinhauen, der als Schleif- od. Scheuersand diente; mit Bicksand handeln (tot sein); Bickelsteene freten (am Verhungern sein).

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