Vera Altrock fragt spontan Menschen, was sie gerade bewegt, lädt sie auf einen Kaffee ein und lässt sie erzählen. Heute: Julie Hühnken aus Eimsbüttel

Impfen oder nicht impfen - das ist die Frage. Im Hals kratzt es, die Nase läuft. Erste Anzeichen von Schweinegrippe? "Im Moment hört man ja an jeder Ecke davon", sagt Julie Hühnken, während sie an einem Galao nippt. "Viele in meinem Bekanntenkreis haben gerade Grippe, und ich fühl mich auch schon etwas schlapp." Impfen lassen will sich die 24-Jährige aber erst einmal nicht - "wegen der Nebenwirkungen".

Panik, so wie viele Leute im Moment, habe sie allerdings auch nicht. "Dann ist man halt mal eine Woche krank und bleibt zu Hause."

Obwohl es natürlich nicht besonders toll wäre, während des Studiums so lange auszufallen. Julie Hühnken studiert Kommunikationsdesign im fünften Semester an der Hamburger Technischen Kunstschule (HTK) in der City.

Gerade stehen ein Fotoprojekt, bei dem die Studenten ihre Freunde bei der Arbeit porträtieren sollen, und ein Multimedia-Kursus auf dem Lehrplan. Das Thema ist "Aging". "Wir sollen ein Foto von uns so verändern, dass es uns im Alter zeigt."

Dazu hat Julie Hühnken ein Foto ihrer Mutter und ihrer Oma genommen und die jeweilige Hautstruktur auf ihr Bild kopiert. "Das sieht ziemlich lustig aus!" Genug gequatscht und Kaffee getrunken. Jetzt ist es Zeit, um nach Hause zu gehen in die gerade neu bezogene Wohnung in Eimsbüttel - die letzten Kisten auspacken.