S: Schilleraatsen

Bei uns zu Hause gab es einen Schilleraatsen-Schrank, den ich als Kind sehr geheimnisvoll fand, weil er unglaublich viele spannende und interessante Gegenstände enthielt. Zum Teil waren es "Schätze", die mein Großvater gesammelt hatte. Oder auch Dinge, die meine Großmutter und später auch meine Mutter lieber noch aufbewahrten - weil man ja nie weiß, ob man das nicht doch irgendwann gebrauchen kann. Ich wusste lange Zeit nicht, ob das ein Begriff ist, den man nur in meiner Familie kennt. Vielen Dank für Ihre wundervolle Rubrik. Wir freuen uns schon sehr auf das Buch.

Kathrin Finn

Anm.: Den Begriff kennt man auch außerhalb Ihrer Familie. Eigentl. sind Schilleraatsen od. Schillereen (Plur.) gerahmter Wandschmuck - Ölgemälde, Kupferstiche, Sinnsprüche, Miniaturen, Sticktücher, Kalenderblätter, Porträts (Großvater als Jüngling, aber bereits mit Vatermörder), getrocknete Braut- und Mööschenkränze; allerwegens so 'n billig Schilleraatsen an de Wand. Bilderrahmen konnte man nicht nur an die Wand hängen, sondern auch mithilfe einer ausklappbaren Lasche aufstellen - auf der Kommode od. in einem Schilleraatsen-Schrank, angereichert durch allerlei Zierrat und Nippes wie Aschenbecher, Zuckerdosen od. Andenken, olen Kraam eben .

Das Buch zur Serie soll spätestens am 10. November im Handel sein. Es kostet nur 9,95 Euro. Sie erhalten es im Buchhandel oder können es unter www.abendblatt.de/shop bzw. Tel. 347-265 66 bestellen.