Laut gelacht

Schillers Stadtgeflüster "Schwarz gelb", Hamburger Abendblatt, Magazin, 31. Oktober/1. November

Hamburger Wetter. Grau und nieselig. Der Herbst ist da. Gestern noch schnell die Gruselsüßigkeiten-Großpackung gekauft, denn heute ist Halloween. Wer mag schon Rasierschaum an der Klinke? Also, lieber Süßes als Saures für die Grusel-Klingler. Lange nicht so laut gelacht wie beim Lesen von "Schwarz gelb". Danke! Plötzlich sind grau und nieselig o. k., und ich freue mich schon auf heute Abend mit Schwarz-Gelb und Hinnerks Freunden, die hier in Bergedorf Tom und Ole heißen.

Astrid Essberger, per E-Mail

Ende der Fahnenstange

"Senat will Blankoscheck für Stadtbahn-Kosten", Hamburger Abendblatt, 31. Oktober/1. November

Sind die Hamburger Politiker langsam dem Größenwahn verfallen? In Zeiten leerer Haushaltskassen und entsprechender Neuverschuldung soll schon wieder ein unnötiges Prestigeobjekt auf den Weg gebracht werden, bei dem noch nicht einmal die genauen Kosten ermittelt werden können.

Ich bin der Ansicht, dass nach drei "Leuchtturmprojekten" (Elbphilharmonie und U-Bahn-Linie 4 sowie Bergedorfer ZOB) nun Schluss sein muss mit weiterer Verschwendung von Steuergeldern. Da alle drei Projekte noch nicht abgeschlossen sind, dürfte das Ende der Fahnenstange in Bezug auf die Baukosten noch lange nicht erreicht sein.

Sollte vor diesem Hintergrund immer noch die Stadtbahn im Gespräch sein, sollte man auf der geplanten Route auf Gelenkbusse mit Wasserstoffantrieb zurückgreifen, da diese bereits im Einsatz sind und hierfür keine Gleise und keine aufwendige Signal- und Schrankentechnik notwendig wären. Dieses wäre nach meiner Ansicht die günstigste Lösung.

H. Kuhlenschmidt, per E-Mail

Schuldenberg

Gratulieren wir Hamburger uns doch einmal zu unseren verantwortungsbewussten Politikern. Kein Geld in der Kasse, eine HSH Nordbank "an den Hacken", Mindereinnahmen und höhere Sozialausgaben für die Stadt in Sicht, nicht absehbare Kosten wie Elbphilharmonie und die keineswegs dringend erforderliche U 4 in Aussicht, aber eine Frau Hajduk hat nichts Wichtigeres im Sinn, als den Schuldenberg in unbekannter Höhe und weiteren Zinsen für eine Stadtbahn zu vergrößern. Die unbefriedigende Personalsituation bei Polizei und Schule, die bildungsfeindlichen Kürzungen z. B. bei Leihbibliotheken, werden für das Reiten ideologischer Steckenpferde zu unserer und unserer Kinder Lasten gern in Kauf genommen - dafür hat dann Hamburg eine Stadtbahn. Wirklich eine weitere Nummer aus dem Tollhaus.

Heide Jurczek, per E-Mail

Das ist Demokratie

Gängeviertel: "Das Dokument des Aufschreis", Hamburger Abendblatt, 31. Oktober/1. November

Danke, dass Sie das Manifest der Künstler vollständig abgedruckt haben. Es ist eine eindrucksvolle Gegenposition zur offiziellen Verhökerung Hamburgs, die immer untrennbar verbunden sein wird mit Namen wie Freytag, Peiner, Uldall und jetzt auch Hajduk. Das ist Demokratie.

Klaus Landahl, Halstenbek

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