Sophie Laufer fragt spontan Menschen, was sie gerade bewegt, lädt sie auf einen Kaffee ein und lässt sie erzählen. Heute: Friseurin Nadine Dumm

Nadine Dumm ist im Stress. Ihre Pause ist kurz. Viel Zeit für einen Kaffee bleibt im Moment nicht. Das Leben der jungen Frau mit dem dunkelblonden Zopf versinkt gerade im Chaos. "Im Moment kommt einfach alles zusammen", sagt sie. Die Erkrankung ihres Mannes, ein neuer Kindergarten für Tochter Joséphine und die Planung des Umzugs. "So ganz nebenbei arbeite ich ja auch noch", sagt die Friseurin, die im Salon ihres Bruders in Fuhlsbüttel angestellt ist. "Und hier beginnt jetzt das Jahresendgeschäft."

Vor wenigen Wochen hat sie ihre kleine Tochter aus dem alten Kindergarten genommen. "Da ist eine Menge Unschönes vorgefallen, und sie wollte nicht mehr hingehen", sagt die 31-Jährige. Mittlerweile hat sie eine neue Einrichtung gefunden. "Doch ich muss mir dafür eine Woche Zeit nehmen, um sie einzugewöhnen. Und diese Zeit habe ich im Moment nicht." Also bleibt die Kleine erst einmal zu Hause. Um die Betreuung muss sich die berufstätige Mutter derzeit allerdings nicht kümmern. "Mein Mann ist im Moment noch krank und kann auf sie aufpassen."

So ganz nebenbei plant die engagierte Frau auch den Umzug der Familie in ein Reihenhaus in Fuhlsbüttel. "Das liegt glücklicherweise nur wenige Meter von unserer Wohnung entfernt. Das macht die Planung einfacher." Doch das Haus müsse renoviert, dann die alte Wohnung in Schuss gebracht werden. "Daran mag ich noch gar nicht denken." Und bevor die Sorgen zu groß werden, macht sich Nadine Dumm wieder an die Arbeit. Der nächste Kunde wartet schon.