Als etwa 1,2 Millionen Menschen vor dem Fernseher verfolgen, wie Fabienne Suter im Finale der ZDF-Küchenschlacht um den Sieg brutzelt, sitzt sie in ihrem Seminar über Wirtschaftsgeschichte an der Hamburger Uni.

Längst werden im Studio andere Küchenschlachten geschlagen. Neue Sendungen werden produziert, neue Kandidaten stehen an den Kochstationen und würzen, rühren, braten.

Fabienne Suters TV-Premiere begann am Montag (das Abendblatt berichtete): Jeden Tag kocht sie um die Wette, brät Schweinemedaillons und füllt Blätterteig mit Pilzen. Am Ende jeder Sendung zittert Suter - und überzeugt die Jury doch. Nur im Finale muss sie sich geschlagen geben. "Tierisch aufgeregt" war die 27 Jahre alte Studentin auch vor der letzten Sendung noch. "Wir haben in der Maske noch mal mit einem Glas Sekt angestoßen", erzählt sie.

Je weniger Kandidaten im Rennen sind, desto besser lernen die Zuschauer Fabienne kennen. Sie erfahren, dass sie in der Schweiz geboren ist. Dass sie zu Hause eine Chaotin in der Küche ist. Und dass sie gerne mal mit einem Esel um die Welt reisen möchte. Moderator Alfons Schuhbeck witzelt über den Esel. Er mahnt, wenn Fabienne das Fleisch zu lange braten lässt und beruhigt sie, wenn die Zeit am Ende der Show knapp zu werden droht.

Von den Tipps des "Gewürzpapstes", wie das Publikum Schuhbeck gerne nennt, bekommt Suter wenig mit. Zu konzentriert ist sie auf ihr Rezept. Als sie gerade Mangold schnibbelt, erzählt Schuhbeck, dass nur 100 Gramm den Tagesbedarf an Vitamin K decken.

Erst am Abend, als Suter mit ihrer Oma noch einmal über die Sendung spricht, kommen die Erinnerungen wieder. In der Zeit nach der Aufzeichnung haben Seminararbeiten und Uni-Prüfungen ihre TV-Premiere aus dem Kopf verdrängt. Und der Esel? "Der Plan ist aktuell", sagt Suter. Nur fehle ihr das Geld. "Aber vielleicht will das ZDF ja eine Doku über mich drehen - und die Reise sponsern."

Kostenlose Zuschauer-Karten für die Küchenschlacht: Stichwort "Abendblatt", Tel.: 040/30 10 83 78 oder karten@fernsehmacher.de