Verwundert

"Rückzug im Gängeviertel - Künstler hoffen auf die Stadt", Abendblatt, 27. Oktober

Viele Jahre hat sich niemand für das herunter gekommene Gängeviertel interessiert. Die ganze Stadt war froh, als nach etlichen vergeblichen Versuchen endlich ein Investor gefunden wurde, der diesen Schandfleck der Stadt sanieren sollte. Nun plötzlich, ohne erkennbaren Anlass, wird der Ruinenkomplex zur wichtigsten Baudenkmal-Substanz der Stadt erklärt, weil einige Künstler und Lebenskünstler die Brache für sich entdeckt und eine gewisse Lobby aktiviert haben.

Dr. Wilfried Schwetje, per E-Mail

Mehr Sicherheit

"Geisterfahrerin rammt Schulbus", Abendblatt, 27. Oktober

Falschfahrer sind fast täglich unterwegs. Warum kann man die Autobahneinfahrten nicht besser sichern? Eine ständige rote Ampel beispielsweise, betrieben durch eine Solaranlage.

Friedrich Seifert, per E-Mail

Entsetzt

"Gericht erlaubt vorerst umstrittene Affenversuche", Hamburger Abendblatt, 20. Oktober

Wir sind entsetzt, dass das Leiden der Affen noch immer kein Ende hat. Wie ist es möglich, dass es erlaubt ist, den Kopf dieser Makaken aufzubohren, darin Elektroden zu versenken und sie darauf zu trainieren, stundenlang, in einem Primatenstuhl bewegungslos eingezwängt, Figuren auf einem Bildschirm zu beobachten? Darf man sie absichtlich dursten lassen, damit sie während der Versuche auch motiviert sind, sich durch richtige Antworten ein paar Tropfen Apfelsaft zu "erarbeiten"? Nein, denn Tiere als lebende Mosaiksteine für die erkenntnistheoretische Synthese menschlicher Erkrankungen zu benutzen, das ist absoluter wissenschaftlicher Dilettantismus.

Christa Winkel, (Bürger gegen Tierversuche), per E-Mail

Sparsamer Helfer

"Reiter aus Hannover beim HSV-Spiel", Abendblatt, 16. Oktober

Mit großer Freude nehme ich die Wiedereinführung der Polizeireiter in Hamburg zur Kenntnis. In diesem Bericht fand der Rechnungshof mit seiner Kritik an den Kosten der Reiterstaffel Erwähnung. Der objektive Wert eines Polizeireiters mit seinem Pferd liegt vor allem in seiner vorbeugenden Wirkung. Nach Auflösung der Polizeireiterabteilung in Hamburg vor 34 Jahren konnte ein Ansteigen der Kriminalität in den zuvor von den Reitern bestreiften Naherholungszonen registriert werden. Totschlagsdelikte, insbesondere aber Raub- und Sittendelikte stiegen deutlich an. Bei Veranstaltungen ist das gutmütige, den Menschen nicht verletzen wollende Pferd ein Kräfte sparender Helfer, es ersetzt mindestens zehn Beamte.

Martin Rattunde, per E-Mail

Diese Zuschriften geben die Meinung der Einsender wieder. Kürzungen vorbehalten. Weitere Briefe auf www.abendblatt.de

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