Stellen Sie sich vor, Ihr Haus erzeugt mehr Energie, als es verbraucht. Gibt's nicht? Gibt's doch.

Hamburg. Ein solches "Plus-Energie-Haus" steht seit Donnerstag zwischen Hauptbahnhof und Kunsthalle am Glockengießerwall. Mit dem Ausstellungspavillon will die Bundesregierung über energieeffizientes Bauen und damit über die Zukunft des Wohnens informieren.Ab sofort bis zum 25. Januar 2010 können Bürger das Haus besuchen und sich informieren. Der Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Engelbert Lütke Daldrup, Stadtentwicklungssenatorin Anja Hajduk (GAL) und der geistige Vater des Hauses, Professor Manfred Hegger von der Technischen Universität Darmstadt, eröffneten gestern die Ausstellung.

Das Haus ist im Zwiebelprinzip aufgebaut und besteht aus mehreren Schichten. Alle Außenwände, das Dach sowie die Fenster sind hoch wärmedämmend. Wärmespeicher in Form von sogenannten Phasenwechselmaterialien sorgen im Haus für ein ausgeglichenes Raumklima, indem sie die solaren und internen Wärmegewinne aufnehmen und zeitversetzt wieder abgeben. Viele Flächen sind mit Solarkollektoren versehen, eine klassische Heizung benötigt das Haus deshalb nicht. Kostenlose Führungen durch das Haus gibt es dienstags bis sonntags jeweils um 16 Uhr. Außerdem gibt es Energieberatungen und weitere Veranstaltungen zum Beispiel zu Förderprogrammen und dem Passivhaus.