Lesen Sie hier den täglichen Zwischenruf.

Meine Freundin hat zwei Meerschweinchen, die sie innig liebt. Ich nicht. Ich hatte das Vergnügen, Hoppel und Psycho für ein paar Tage zu beherbergen. Über dem Käfig hing ihr Speiseplan: morgens Heu, mittags Kraftfutter mit vier Öko-Leckerlis - und abends Löwenzahn, Apfelstücke oder Karotte sowie ein Stück halbierte Gurke ohne Kerne, das mit Vitaminpulver bestreut wird und nur drei bis vier Zentimeter lang sein darf. "Die Gurke sollte nicht kalt aus dem Kühlschrank kommen", sagte meine Freundin beim Abschied. Der Trennungsschmerz war ihr anzusehen. Eine Woche lang weckten mich Hoppel und Psycho jeden Morgen um 6 Uhr mit hungrigem Gefiepe. Das Wohnzimmer war voller Heu, sah aus wie ein Kuhstall und roch auch so. Inzwischen hängt ein Foto mit zwei Meerschweinchen an meiner Tür, darunter der Satz: "Wir müssen leider draußen bleiben!"