Vanessa Seifert fragt spontan Menschen, was sie gerade bewegt, lädt sie auf einen Kaffee ein und lässt sie erzählen. Heute: Student Jonas Wixforth.

Wie der erste Schultag, nur viele Jahre später? "Nee, so aufgeregt fühle ich mich als Erstsemestler heute nicht", sagt Jonas Wixforth. Liegt wohl auch daran, dass der 23-Jährige, der an der Uni Hamburg in den kommenden zwei Jahren einen Master in Journalistik machen will, das Studentenleben schon kennt. Aus Münster, wo der gebürtige Bielefelder seinen Bachelor erlangte.

Die Kaffeepause zwischen den Seminaren - die muss trotz vollen Stundenplans drin sein. Jetzt in einem kleinen Café am Abaton-Kino. "Ich trinke meinen Kaffee immer mit Milch und ohne Zucker", sagt der Neu-Hamburger, der erst seit einer Woche an der Elbe wohnt, oder, wie der junge Mann mit den blonden Haaren sagt: "An der Elbe zu leben, trifft es besser. Ich suche noch eine Wohnung." Eine WG will er gründen, mit einem Kumpel aus Münster. Vorgestern habe man sich eine Wohnung in Eimsbüttel ansehen wollen. "Da drängten sich 120 Leute vor der Haustür. Dann kann man's auch gleich vergessen", sagt er ein bisschen resigniert. Dabei wollen sie nur zwei Zimmer, vielleicht 50 Quadratmeter, am besten im Grindelviertel. "Eben das, was alle Neuankömmlinge suchen."

Hamburg sei eine tolle Stadt, sagt der Student. "Weil es eine Großstadt ist und auch eine Medienstadt." Schließlich wolle er neben dem Studium noch jobben, am liebsten beim Radio. Jetzt will er in die Mensa. Sich stärken. Für das Seminar "Journalistisches Recherchieren". Und für die Wohnungssuche.