Wie die Zusammenarbeit zwischen Bereitschaftspolizei und Reiterstaffel künftig aussehen könnte, will die Hamburger Polizei am Sonnabend demonstrieren.

Zum Bundesligaspiel des Hamburger SV gegen Bayer Leverkusen (18.30 Uhr) hat sie zehn Polizeireiter aus Hannover eingeladen, die ihr Können bei dem als friedlich erwarteten Spiel aufzeigen sollen. Ein Termin, der nicht nur von der Polizeiführung mit Spannung erwartet wird. Auch Carsten Richter wird ganz vorn mit dabei sein: Der 53-Jährige ist das neue Gesicht der geplanten Hamburger Reiterstaffel. Am Dienstag wurde der Erste Polizeihauptkommissar zum Chef der Sondereinsatztruppe ernannt.

Der pferdeverliebte Polizist setzte sich damit gegen sechs Konkurrenten durch, die sich für die prominente Führungsaufgabe beworben hatten. Immerhin ist die - nicht unumstrittene - Pferdestaffel ein Prestigeobjekt von Polizeipräsident Werner Jantosch und Innensenator Christoph Ahlhaus (CDU).

Seinen Platz am Polizeikommissariat 25 an der Notkestraße in Bahrenfeld wird Richter wohl bald räumen, wo er die Abteilung Lage und Einsatz leitet. Am Donnerstag kommender Woche wird sich Richter mit Jantosch treffen und vom Präsidialstab in die bisherigen Vorbereitungen eingeführt. Und es gibt noch einiges zu tun, bis die Polizeipferde in Hamburg ihren Dienst antreten können. Nach Polizeiangaben sind noch keine Pferde gekauft und auch noch keine Reiter ausgewählt. Klar ist ebenfalls noch nicht, wo die Staffel samt der Pferdeställe und Ausbildungsplätze ihren Sitz haben wird. "Das Rahmenkonzept sieht vor, dass die Suche nach den zukünftigen Polizeireitern Ende Dezember/Anfang Januar abgeschlossen ist", sagt Richter.

Die Reiterstaffel soll über acht Polizeipferde und zehn Reiter verfügen. 400 000 Euro sind bereits für ihren Aufbau verplant. Die Polizei rechnet mit weiteren 200 000 Euro jährlich für den laufenden Betrieb.