Die Verschwendung von Steuergeldern nimmt immer größere Ausmaße an. In seinem neuen Schwarzbuch listet der Bund der Steuerzahler bundesweit 128 eklatante Fälle in Milliardenhöhe auf - darunter acht aus Hamburg.

Hamburg. 125 596 Euro zum Beispiel habe der Steuerzahler bezahlen müssen, damit eine Senatsdelegation im August 2008 zu den Olympischen Spielen nach Peking reisen konnte, um Hamburg als "Sportstadt" für die Ausrichtung der Universiade 2015 zu präsentieren. Im Oktober 2008 verzichtete Hamburg dann auf die Bewerbung. Auch das Missmanagement beim Bau der Elbphilharmonie wird beklagt. Der Hamburger Vorsitzende des Steuerzahlerbundes, Frank Neubauer, wirft den Politikern mangelnde Lernfähigkeit vor: "Es ist immer noch nicht durchgedrungen, dass sie es mit fremdem Geld zu tun haben." Aus Schleswig-Holstein sind 13 Fälle aufgelistet, etwa teure Designtoiletten in Lübeck. Niedersachsen und Bremen tauchen mit zehn Fällen auf.