“Jedes Haus hat etwas zu erzählen“, sagen die Designstudentinnen Alexandra Proba (23) und Meike Lübcke (27). “Vielen sieht man ihre Geschichte aber nicht an, sie bleibt im Innern verborgen.“ Das wollen die beiden jungen Frauen ändern.

Für ihre Bachelor-Abschluss-Arbeit an der Akademie für Mode und Design haben sie sich vorgenommen, sichtbar zu machen, was hinter den Fassaden verborgen ist. Mithilfe des Abendblatts suchen sie dafür Menschen, die ihnen die Geschichten ihrer Häuser erzählen.

"Es müssen keine großartigen, denkmalgeschützten Gebäude sein", sagt Alexandra Proba. "Auch kleine Einfamilienhäuser und Wohnblöcke können viel erzählen." Passend zu diesen Storys wollen die beiden Studentinnen Accessoires entwickeln, vorübergehend außen an den Gebäuden anbringen und so auf ihre Identität hinweisen.

Ein erstes Objekt haben sie bereits gefunden: eine ehemalige Obst- und Gemüselagerhalle am Billhorner Röhrendamm. Das alte Gebäude nutzt der bekannte belgische Künstler Marc van der Broek als Galerie und Atelier. In den abschließbaren Boxen, in denen früher die Ware gelagert wurde, werden jetzt Kunstwerke aufbewahrt. Van der Broek hat die Räume sanieren lassen und vermietet sie als sogenannte Safeboxen. Eine Idee, wie sie diese Geschichte sichtbar machen können, haben Alexandra Proba und Meike Lübcke bereits. "Wir gehen abstrakt auf Lagerung und Quadrate ein", sagen sie, mehr wird nicht verraten.

Wer mit seinem Haus bei dem Designprojekt mitmachen möchte, kann sich per E-Mail an a.proba@gmx.net wenden.