Respekt

Hotel Vier Jahreszeiten: "Menschen im Hotel - Liz Taylor musste draußen bleiben", Hamburger Abendblatt, 7. Oktober

Selten hat mich ein Artikel so berührt und in meine Vergangenheit geführt: Ich durfte vom 1.4.1965 bis 31.3.1968 im "4J" den Beruf des Koches erlernen und war u. a. auch im Grill und in der Condi-Küche eingesetzt. Was habe ich damals für einen Respekt gehabt vor diesem großartigen Hotel, vor den Gästen und vor der Küchenbrigade. Was für kunstvolle Büfetts oder Eisfiguren wurden hergestellt. Ich erinnere mich noch an ein Derby. Es war damals Sitte, dass es eine Eistorte gab, bei der auf jedem Stück der Name des Siegers mit schwarzer Kuvertüre ausgarniert wurde. Der damalige Sieger hieß Dr. Hugo Arambite, und das Pferd trug den Namen Tschimbote. Nun war der Name zu lang, und es musste mit einer Tradition gebrochen werden. Die Zeit der Berufsausbildung hat mich für mein Leben geprägt. Disziplin, Härte gegen mich selbst, Fleiß und Durchsetzungskraft habe ich dort gelernt. Es hat mir in der Seele wehgetan, als das "4J" verkauft wurde.

Walter Marsand, per E-Mail

Mutig

"Kiffen für die Staatskasse", Abendblatt, 6. Oktober

Ich finde es mutig vom Autor und richtig von Ihrer Zeitung, diese Geschichte in ihrer Ausführlichkeit auf Seite 3 zu bringen. Leider ist bei uns die Akzeptanz noch nicht so weit wie in den USA, was allein schon zum Nachdenken anregen sollte. Ich bin davon nicht betroffen, allerdings halte auch ich nichts von der Kriminalisierung der Konsumenten.

Liza Hobusch, per E-Mail

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