So viel zur Marktmacht

"Kurven statt Knochen", Hamburger Abendblatt, 7. Oktober

In dem Artikel schreiben Sie u. a.: "Eigentlich ist es unverständlich, warum Frauen ihre Marktmacht nicht längst konsequenter nutzen ..." Wie soll das funktionieren?

Ich (56) habe seit meiner Teenagerzeit meine Kleidung immer sehr gerne bei einem großen Modehaus in Hamburg gekauft. Nun bin ich im Laufe der Jahrzehnte in die Breite gegangen, habe aber bis vor drei/vier Jahren dort immer noch etwas Passendes gefunden. Als es dann dort fast keine Möglichkeit mehr gab, Kleidung für "größere Größen" zu kaufen, hat mich die Firma als Kundin verloren. Ob die das wohl gemerkt haben? Als ich einmal nachgefragt habe, ob es denn auch weniger kurze und taillierte Blusen gebe, wurde mit der Schulter gezuckt: "Darauf haben wir keinen Einfluss." So viel zu meiner Marktmacht.

Gerhild Krieger, per E-Mail

Sparen fast unmöglich

"Frauen unterschätzen Altersvorsorge", Abendblatt, 6. Oktober

Frauen müssen überdurchschnittlich viel für die private Altersversorgung tun. 200 Euro monatliche Sparleistung reichen für die Altersversorgung nicht aus. Wie sollen Leute nur einen Euro sparen, wenn sie trotz eines erlernten Berufes nur knapp 1000 Euro netto erhalten? Der prozentuale Anteil der Arbeitnehmer mit einem Monatsgehalt von 1000 Euro netto ist größer, als viele sich vorstellen können. All diese Leute müssen im Rentenalter vom Staat zusätzlich unterstützt werden, da sie nur mit einer Monatsrente von 500 bis 600 Euro rechnen können.

Jürgen Kremser, per E-Mail

Ehrliche Politik

"Union nennt Steuerpläne der FDP ,irreal'", Abendblatt, 8. Oktober

Die Gewinner der Bundestagswahl - CDU und FDP - kehren nach der Euphorie langsam wieder in die Wirklichkeit zurück und müssen erkennen, dass ihre vollmundigen Wahlversprechen nur heiße Luft waren. Die neue Regierung sollte nach ihrer Konstituierung ehrliche Politik betreiben und den Bürgern nicht länger verschweigen, dass an Steuererhöhungen kein Weg vorbeiführt.

Helmut Jung, Hamburg

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