Abschiebung

"Wer hat Chancen auf ein Regierungsamt?", Hamburger Abendblatt, 30. September

Die Kanzlerin Frau Merkel ist doch eine beachtenswerte Frau. Auch bei der Besetzung der Ministerämter achtet Sie darauf, dass ein potenzieller Kanzlernachfolger gleich von vornherein ausgeschaltet wird. Herr zu Guttenberg ist so ein Kanzlernachfolger. Herr zu Guttenberg ist bei der Wirtschaft, wie beim Wahlvolk wegen seiner Kompetenz und seinem Können beliebt und anerkannt. Diese Fachkraft zum Verteidigungsminister zu bestellen ist lächerlich und bedeutet für den Kandidaten gleichzeitig Stillstand und Abschiebung. Aus diesem Amt ist wohl noch nie ein Kanzlerkandidat entstanden.

Ähnlich ist es seinerzeit Herrn Friedrich Merz als Fachmann für Wirtschaft und Finanzen ergangen. Auch mit Herrn Merz hat die Kanzlerin, als sie noch keine war, einen starken Konkurrenten in die Wüste geschickt. Hoffentlich wird der gleiche Fehler nicht wiederholt.

Gotthard Kalkbrenner, per E-Mail

Hühnerkram

"Vom Glück ein Huhn zu sein", Hamburger Abendblatt, 27./28. September

Haben sie herzlichen Dank für diesen sehr gut recherchierten Artikel. Wer Tiere liebt, der sollte sich zweimal überlegen, ob es denn unbedingt Hähnchen sein muss, doch auch gesundheitsbewusste Menschen sollten wissen, dass Mastgeflügel zum großen Teil an Herz-Kreislaufbeschwerden, Skelettdeformationen, Fußentzündungen, oft an Atemwegserkrankungen und schmerzhaften Brustblasen leidet! Es ist ferner unverständlich, dass in Deutschland als einzigem Land immer noch generelle Stallpflicht für Geflügel herrscht, obgleich die Wildvögel umfangreichen Studien zufolge keine Vogelgrippe mehr haben. Sollte man da nicht endlich gute Gesetze auch für Hühner schaffen?

Elisabeth Petras, per E-Mail

Kniesehnenreflex

"Dramatischer Kampf um die SPD: Steinmeier muss Macht mit Gabriel teilen", Abendblatt, 30. September

Ihre Fotomontage auf Seite 1 mit Frau Nahles in der Mitte symbolisiert den Teufelskreis, in dem sich die SPD befindet. Statt sich sagen zu lassen, dass ihr die Wähler wegbleiben, weil sie den Kommunismus fürchten, reagiert die Partei auf jeden Stress - kniesehnenreflexartig - mit einem Ruck nach links: Jetzt steht Frau Nahles in der Mitte, in weniger als vier Jahren folgt ihr Herr Wowereit. Bittet danach die Rest-SPD bei Gysi und Lafontaine um politisches Asyl?

Gebhart Müller-König, per E-Mail

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