Drei Stilrichtungen gibt es für die 556 Zimmer und Suiten. Die Fassade aus Granitplatten ist im Windkanal getestet.

Hamburg. Im Fahrstuhl vom Parkhaus gibt es noch kein Licht, vereinzelt gucken Kabel aus der Wand, und die rund 9000 Quadratmeter Fenster müssen auch noch geputzt werden. Ansonsten ist das 120 Meter hohe Radisson-Blu-Hotel am Dammtor nach zehnmonatiger Umbauphase fertig renoviert. Und damit der ganze Stolz von Generaldirektor Wolfgang Wagner (53), der es gestern präsentierte: "Entweder man liebt es - oder man liebt es."

An diesem Wochenende erwartet Wagner bereits 870 Gäste. Empfangen werden sie in der Lobby mit schwarz glänzenden Wänden, modernen Kronleuchtern, bunt gemusterten Teppichen und goldfarbenen Ohrensesseln. Die 537 Zimmer und 19 Suiten sind ebenfalls neu eingerichtet, in den drei Stilrichtungen "Natural", "Urban" und "New York Mansion": Je nach Geschmack mit Buchenholz, viel Glas und Cremetönen, mit Eichenholzmöbeln und dunklen Vorhängen oder mit türkisfarbenem Teppich und Palisandermöbeln. Und damit es aus den Duschen in den höheren Etagen nicht nur tröpfelt, wurden Druckverstärker eingebaut. Während sich in den 27 Stockwerken des denkmalgeschützten Hotelhochhauses der schwedische Innenarchitekt Christian Lundwall ausgetobt hat, wurden an der Fassade 10 000 Granitplatten angebracht. Um diese an die Hamburger Windlast anzupassen, wurde ein Modell des Hotels in einem Windkanal getestet.

Über den 48 Millionen Euro teuren Umbau freute sich auch CCH-Chef und "Nachbar" Bernd Aufderheide: "Für uns als Messe- und Kongressstadt ist das Hotel besonders wichtig." Deshalb besitzt das Radisson jetzt auch einen 2100 Quadratmeter großen Konferenzbereich mit zwölf Tagungsräumen. Inklusive Foyer sind Veranstaltungen mit bis zu 1000 Personen möglich. Und auch die bislang höchste Bar Hamburgs, "Top of Town" im obersten Stock, musste einer Eventfläche weichen.