Belebung

"Ikea und ein Klotz spalten Altona", Hamburger Abendblatt, 17. September

Irgendwie bin ich entsetzt - es gibt doch immer wieder Menschen, die gegen alles sind, vor allem gegen Neues. Endlich tut sich mal was an der Großen Bergstraße, nachdem unzählige Investoren immer wieder abgesprungen sind, und schon gibt es wieder Gegner. Ich habe volles Verständnis für die Anwohner ringsherum, die Lärm und Schmutz für die Bauzeit fürchten, ich habe auch Verständnis für die Künstler, die um ihren kostenfreien oder kostengünstigen "Arbeitsplatz" bangen. Die Gegner des Neubaus sprechen aber nicht für "die Bürger Altonas", und die Besucher und Käufer von Ikea als "Idioten" zu verunglimpfen, finde ich frech. Generationen junger Leute haben ihre Wohnungen damit eingerichtet, und wie man sieht, sind die Ikea-Filialen gut besucht - alles Idioten? Ich freue mich, dass sich endlich mal was tut in der Großen Bergstraße und diese hässliche Ruine des Frappant verschwindet. Ich denke, die umliegenden kleinen Betriebe können sich auch auf eine Belebung ihres Geschäfts freuen.

Ingrid Roeder, per E-Mail

Bitter nötig

Wir reden seit Jahren über das Ausbluten der Innenstädte. Leer stehende Karstadt- und Hertie-Häuser, die nicht ohne größere Investitionen wieder belebt werden können, verschärfen aktuell das Problem. Jetzt erklärt sich Ikea bereit, mitten in Altona ein Möbelhaus zu errichten und damit der Großen Bergstraße einen beträchtlichen, bitter nötigen Attraktivitätsschub zu geben. Auch das scheint nicht gewollt. Das ist doch ein Glücksfall für Altona. Die umliegende Handelslandschaft sollte darum kämpfen und die Bedenkenträger mit positiven Argumenten überzeugen.

Hans-Jürgen Dammann, per E-Mail

Veralbert

Ich freue mich auf Ikea in Altona, aber die berechtigten Fragen der Gegner wurden vom Ikea-Sprecher, dem Verkehrsgutachter und den Politikern nicht ansatzweise beantwortet. Wenn man sich selbst als Befürworter der Ikea-Ansiedlung von dieser Anhörung veralbert fühlte, wird eine so schlecht vorbereitete Veranstaltung wie diese kaum die Gegner überzeugen.

Hanno Zulla, Hamburg

Disqualifiziert

"Schanzenfest-Sprecher rechtfertigt Überfall auf Polizeiwache", Hamburger Abendblatt, 17. September

Dass in diesem Land noch immer vieles verbesserungswürdig ist, steht außer Frage. Wer zur Lösung von Problemen jedoch Gewalt gutheißt, statt kreativ und sozial zu agieren, hat sich gesellschaftlich bereits disqualifiziert.

Jens Ode, per E-Mail