Die Stadt Leipzig hat den Besetzern der Hamburger Gängeviertel-Häuser Asyl angeboten. Nach Angaben der Gängeviertel-Initiative seien die rund 200 Künstler vom Leipziger Bürgermeister und Beigeordneten für Stadtentwicklung, Martin zur Nedden, in die Musik-Stadt eingeladen worden. Auch die städtische Wohnungsbaugesellschaft habe bereits Hilfe signalisiert.

Am 22. August hatten die Künstler die seit Jahren leer stehenden Gebäude in der Innenstadt besetzt und dort Ateliers und Galerien eingerichtet. Sie wollten damit sowohl auf die Raumnot Hamburger Künstler aufmerksam machen als auch die Gebäude vor dem Verfall bewahren. Unterstützt wurden sie vom Maler Daniel Richter. Der ehemalige Hausbesetzer der Hafenstraße gilt als kreativer Superstar der modernen Kunst und Botschafter Hamburgs. Die Gängeviertel-Initiatoren erklärten: "Mit Freude folgen wir einer Einladung aus Leipzig und hoffen auf interessante Anregungen."