B: Die Beamten ...

Liebe Redaktion, ich beziehe mich auf den Vorschlag Beamtenstipp der Familie Hackenberg in der Folge 193. Früher - gleich nach dem Krieg - verdienten die neu eingestellten Beamten (so auch mein Vater) tatsächlich sehr wenig Geld; die Hauptsache war eine unkündbare Stellung. Bei uns hieß es auch scherzhaft: "Mein Mann ist Beamter, ich weiß nicht, was ich kochen soll." Beamtenstipp gab es immer am Sonnabend. Weiter ist in dem Beitrag von Mehlklößen die Rede; die hießen bei uns Klackerklüten , wohl deshalb, weil der Teig von einem Löffel abgestrichen und in die heiße Gemüsesuppe mit Backpflaumen oder in die Fliederbeersuppe geklackert wurde. Viel besser schmeckte mir dagegen das Hasenbrot (zusammengeklappte Scheiben Brot, die nicht gerade üppig belegt waren), das mein Vater nach Feierabend manchmal wieder mit nach Hause brachte; leicht gebogen, schon etwas trocken, aber köstlich. Ich freue mich schon sehr auf das Buch "Sprechen Sie Hamburgisch?"

Dagmar Dick

Anm.: Klackerklüten - kleine, ungeformte Mehlklöße in der Suppe, von meiner Mutter Swemmklüten (Schwemmklöße) genannt.

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