Abkürzungen

"Abendblatt-Test: Jeder Zweite viel zu schnell in Tempo-30-Zonen", Hamburger Abendblatt, 21. August

Toll, dass dieses leidige Thema auf der Titelseite landet. Als Anwohnerin in einem Wohngebiet Zone 30 kann ich die dort beschriebenen Erfahrungen nur unterstreichen. Allerdings finde ich es sehr schade, dass die Geschwindigkeitsmessungen in den Ferien mit einem deutlich geringeren Verkehrsaufkommen gemacht wurden. Hätten diese außerhalb der Ferienzeit in den Morgenstunden zwischen 7.30 und 9 Uhr und nachmittags zwischen 16 und 18 Uhr stattgefunden, wäre das Ergebnis deutlich problematischer ausgefallen. Ich glaube nicht, dass die Beschilderung ausreicht, gerade die Schilder für die Wohngebiete sind klein und an der nächsten Kreuzung häufig vergessen. Verkehrsberuhigte Wohngebiete werden häufig als Abkürzungen genutzt, was zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen und schnellem Fahren führt. Falls es der Politik mit der Verkehrsberuhigung ernst ist, muss eine konsequente Umsetzung durch Abbindungen und Straßenverengungen erfolgen.

Silke Gudzuhn, per E-Mail

Noch schlimmer

Viele fahren zu schnell, alle wissen es, keiner tut etwas dagegen. Man nimmt sich das Recht zu tun, was man für richtig hält. Und das sind nicht nur die Männer. Schlimmer noch - fällt mir als vorsichtig fahrender Motorradfahrer auf - ist, dass in zunehmendem Maße bei Rot über die Ampel gefahren wird, ohne Blinker die Spur gewechselt oder abgebogen wird, beim Fahren telefoniert wird und zu eng aufgefahren wird.

Roland Geck, per E-Mail

Produktion fördern

"Der Osten muss noch lange am Tropf des Westens hängen", Hamburger Abendblatt, 21. August

Die finanzielle Abhängigkeit des Ostens vom Westen ist ein Beleg für das Scheitern einer staatlichen Nachfragepolitik, die meint, über die einseitige, aber wählerwirksame Stärkung des Konsums wirtschaftliches Wachstum bewirken zu können. Gestärkt werden damit nur Abhängigkeit und Passivität, aber nicht Innovationen und private Investitionen. Nur Letztere schaffen Wachstum und Arbeit. Die Produktion muss im Osten gefördert werden, nicht der Konsum.

Rainer Hüls, Hamburg

Diese Zuschriften geben die Meinung der Einsender wieder. Kürzungen vorbehalten.

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