A: as

Typisch hamburgisch ist ein plattdeutsch-hochdeutscher Mix wie zum Beispiel das " As du meinst, Bertha", das durch die Fernsehaufzeichnung von "Das Hörrohr" im Ohnsorg-Theater zum geflügelten Wort in ganz Deutschland wurde. Im Plattdeutschen wird as als "wie" gebraucht, oft auch als "als". Daraus entstand im Hamburgischen das "als wie"; aber nicht nur in Hamburg, denn Goethe ließ seinen Faust sagen: "Da steh ich nun, ich armer Tor, und bin so klug als wie zuvor." Die Hamburger gingen mit schlüpfrigen Redewendungen nicht gerade zimperlich um. So sagt man bei Schnupfen: Mien Nees löppt as n Brögamsdietel ( Brögam = Bräutigam). Und "Kommt Zeit, kommt Rat" heißt auf Plattdeutsch: Koomt Kinner, koomt Titten.

Gerhard von Harscher

G: galsterich

Kennen Sie galsterich ? Wenn beim gekochten Fleisch oder beim Katenschinken der Fettrand so ziehig, sulzig ist, dass man meint, beim Kauen werde es immer mehr, und man gar keinen richtigen Biss hat und sich der Speck ums Zäpfchen wickelt, dann ist es galsterich .

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Rainer Lieske

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