Ökonomisch verwertet

"Großbetrug mit Abwrackprämie: Zehntausende Autos verschoben?", Hamburger Abendblatt, 6. August

Statt fahrtüchtige Autos sinnlos zu zerstören, können sie in Afrika oder Osteuropa noch sinnvoll eingesetzt werden. Da wir über einen Mangel an Schrott wirklich nicht klagen können, werden die alten Autos so zu Preisen, die sicherlich höher als der Schrottwert sind, ökonomischer verwertet als durchs Verschrotten. Durch den Verkauf werden sie ja auch wie beabsichtigt von deutschen Straßen verschwinden, also entsteht dem deutschen Staat dadurch überhaupt kein Schaden. Im Gegenteil, es fließen ausländische Devisen zurück nach Deutschland. Verschrotten sollte man nur die Wagen, die wirklich nicht mehr fahrtauglich sind. Und auch die werden zum Beispiel in afrikanischen Staaten noch gerne genommen und wieder fahrbereit gemacht. Davon leben dort viele Menschen.

Michael Döring, Norderstedt

Gefährlicher Abfall?

Mit der Abwrackprämie wird vielen Afrikanern die Existenz geraubt, weil keine guten gebrauchten BMW oder Daimler mehr nach Afrika verschifft werden. Und wieso gefährliche Abfälle? Darf ich jetzt nicht mehr mit einem elf Jahre BMW auf deutschen Straßen fahren oder nach Afrika regulär verkaufen, weil er gefährlicher Abfall ist?

Peter Müller, per E-Mail

Schnellschuss

Was soll der Bürger dazu sagen? Ein Schnellschuss der Regierung, die der Not leidenden Autoindustrie rasch aus dem Gröbsten heraushelfen sollte. Zulasten der Staatskasse. Immerhin mit rund fünf Milliarden. Ein für mich unvorstellbarer Betrag. Und jetzt das? Gibt es in diesem Land noch funktionierende Kontrollen? Gibt es Mechanismen, die wirklich auf Anhieb noch greifen?

Hans-Otto Lüdemann, Reinbek

Dummheit

Zulasten der Allgemeinheit werden jetzt Heerscharen von Beamten eingesetzt, um die Betrüger einzufangen - grundsätzlich in Ordnung. Es sollten die Verantwortlichen bei der Gesetzgebung gleich mit "abgewrackt" werden, denn diese sind die Verursacher. Wie kann die Regierung eine Prämie gegen Vorlage einer Fotokopie des Kfz-Briefes auszahlen? Es ist Dummheit ersten Grades.

Manfred Nietzer, Quickborn-Heide

Diese Zuschriften geben die Meinung der Einsender wieder. Wir müssen uns sinnwahrende Kürzungen vorbehalten.