Seine Freizeit verbringt er am Arbeitsplatz - und das auch noch freiwillig. Was für viele abschreckend klingen mag, ist für Garip Yavuz ein wahres Vergnügen.

"Ich arbeite sieben Tage die Woche, und oft bleibe ich auch noch über Nacht", sagt der 34-Jährige. Der gebürtige Hesse, der seit acht Jahren in Eimsbüttel lebt, ist der Chef vom Campingplatz Elbe Camp am Falkensteiner Ufer in Blankenese. Was er an seiner Arbeit so mag? "Den Ausblick auf den naturbelassenen Elbstrand und die Gespräche mit den Gästen", sagt der gelernte Verfahrenstechniker.

Sein technisches Wissen kann Yavuz auf dem Campingplatz ganz praktisch anwenden. Er kümmert sich um alles - ob es die Erste Hilfe beim Zeltaufbau für ungeübte Gäste ist oder die Organisation der Jugend-Elbe-Camps für Kinder aus sozial schwachen Familien.

Der Vater eines Sohnes hat seine Leidenschaft für das Campen selbst bei einer Jugendfreizeit entdeckt - im Alter von 16 Jahren bei Fulda. Danach folgten viele Zeltabenteuer auf Rügen, in Polen und Tschechien. Sohn Sinan (14) besucht ihn gerne auf dem Campingplatz, am liebsten verbringt er seine Ferien dort.

Im Winter, wenn im Elbe Camp nicht viel los ist, macht Yavuz auch mal Urlaub. Vergangenes Jahr war er in Brasilien - wild campen im Dschungel.